FCI Weltmeisterschaft für Rettungshundemannschaften 2012
Bei der FCI Weltmeisterschaft für Rettungshundemannschaften vom 23.-26.08.2012 in Žatec (CZ) konnte der VDH, vertreten durch je eine Mannschaft in den Sparten Fährtensuche, Flächensuche und Universalsuche, den FCI Weltmeistertitel in der Universalklasse und jeweils den Vizeweltmeistertitel in der Flächen- und in der Fährtensuche erringen.
Der DVG entsendete vier Starter. Denny Stübling (DVG), Teamleader der Universalmannschaft, führte sein Team souverän durch alle Aufgaben der Fährtensuche, Flächensuche, Trümmersuche und des Gehorsams und der Gewandtheit. Seine geschickte Taktik sicherte der Mannschaft schon nach der ersten Aufgabe, der Fährtensuche, einen enormen Punktevorsprung von 177 Punkten vor dem Zweitplatzierten. Für den Beginn dieser Aufgabe wählte er Renate Eberts (DVG) mit der Parson-Russell-Terrier-Hündin Dajajovita van ’t Geystersveld, die in einer 30 mal 30 Quadratmeter großen, dichtbewachsenen Lupinenfläche einen Identifikationsgegenstand erstöberte. Von dort aus nahm sie die Fährte auf und folgte ihr. Im Laufe der circa drei Kilometer langen Fährte mit mehreren schwierigen Geländewechseln über trockenes Stoppelfeld, eine stark begangene und befahrene Straße, sandigen Boden mit leichtem, trockenen Bewuchs, über einen Wall bis zur gesuchten Person am Ende wechselte der Teamleiter die Rettungshundeteams Dr. Isabella Kühn (BRH) mit Beauceron Kathy von der Widenau und Cornelia Höfler (BRH) mit Tervueren Bogart ein.
Alle Aufgaben, hier die Fährtensuche, werden als Teamarbeit ausgeführt.
In der Flächensuche konnte das VDH-Universalteam in kürzester Zeit in einem 50.000 Quadratmeter großen, dicht bewachsenen, hügeligen Gelände mit Dornengestrüpp, dichtem Buschwerk, Bäumen und 60 Metern Höhenunterschied drei vermisste Personen auffinden. Hierbei wirkte sich die unterschiedliche Zusammenstellung der drei Rassen sehr positiv aus, konnte doch die kleine Parson-Russell-Terrier-Hündin leicht unter den Dornenbüschen sehr flink und zielorientiert ihren Mannschaftsanteil leisten.
Der Teamleader überprüft die Windverhältnisse, um seine Rettungshundeteams taktisch günstig einzusetzen.
Auch in der Trümmersuche wurden drei Personen vermisst, die vergraben unter bis zu zwei Meter tiefen Trümmerschichten versteckt waren. . Das 5.000 Quadratmeter große Trümmerfeld enthielt darüber hinaus Gebäude, Hochverstecke und dunkle Tunnelanlagen. Auch hier konnte unser Team überzeugen.
Die Trümmersuche stellt hohe Anforderungen an die Suchleistung und Beweglichkeit der Rettungshunde.
Zum Abschluss zeigte die Mannschaft in der Aufgabe Gehorsam und Gewandtheit noch einmal ihr hohes Leistungsniveau, das sie freudig und kameradschaftlich präsentierte, wofür sie Team mit überwältigendem Applaus für die beste Vorführung und nicht zuletzt dem WM-Titel belohnt wurde.
Die VDH-Universalmannschaft 2012 erreicht den ersten Platz.
Abgerundet wurde dieser Erfolg durch die beiden weiteren VDH Mannschaften. Die Flächenmannschaft, geführt von Vanessa Luckscheiter (DVG), löste die Aufgabe der Flächensuche ebenfalls routiniert. Auch im Gehorsamsteil konnte die Mannschaft mit den Rettungshundeteams Nicole Schulz (DVG) mit Berger des Pyrénées à face rase Lotta, Andrea Otto (BRH) mit Malinois Frisbee vom roten Merlin und Gabriele Luckscheiter (SV) mit Australian Sheperd Wildsongs Forgive and Forget eine hochkarätige, synchrone Vorstellung zeigen und erreichte damit den zweiten Platz in der Sparte Flächensuche und damit den Titel Vizeweltmeister. Das Fährtenteam mit Mannschaftsführer Klaus Horbach (SV), Sabrina Czaplewski (SV) mit Amor vom Dorneburger Bach, Stefan Funk (SV) mit Aick vom Staufer Sturm und Albrecht Josenhans (SV) mit Franca von der Lobdeburg, allesamt Deutsche Schäferhunde, stand dem nicht nach und sicherte dem VDH in der Sparte Fährtensuche ebenfalls den Vizeweltmeistertitel.
Die VDH-Flächenmannschaft 2012 erreicht den Titel Vizeweltmeister.
Das komplette VDH-Team mit Präsident der FCI-Rettungshundekommisson Frans Jansen und Supervisor Detlef Kühn